Irrtum Nummer 09
Als erstes ist zu bedenken, dass Schildkröten wechselwarme Tiere sind, das heißt, sie sind auf die Wärmezufuhr von außen angewiesen. Als zweites solltet ihr beachten, dass unsere Schützlinge aus anderen Klimazonen stammen. Egal ob es afrikanische, ägyptische oder griechische Landschildkröten sind. Sie sind evolutionär andere Temperaturen und Klimazonen gewöhnt. Eine dauerhafte Kalthaltung führt deshalb zu Krankheiten. Die Annahme, im Sommer wäre es warm genug bei uns und im Frühjahr würde die Sonne scheinen, gilt nicht. Sie benötigen eine Mindesttemperatur damit ihr Stoffwechsel funktionier und sie gesund leben können.
Wir als Halter müssen uns auch an Jahres- und Tageszeiten orientieren. So ist es wichtig, unterschiedliche Temperaturen zu simulieren, bedingt durch Sonnenintensivität und Dauer. Eine zu dunkle Haltung führt zur Inaktivität der Schildkröte, wodurch sie beispielsweise verhungern kann. Wird gänzlich auf UV-Strahlung und Wärme verzichtet ist das Resultat eine kranke Schildkröte mit irreparablen Schäden.
Bei der Wahl der Beheizung und Lichtzufuhr ist darauf zu achten, die richtige Technik einzusetzen. Auf einen Heizstein oder eine Heizmatte solltet ihr verzichten, denn die Wärme kommt auch in der Natur von oben.
Achtet zudem auf eine hochwertige UV-Lampe, mit einem hohen UV B-Anteil. UV-B Strahlen unterstützen die Bildung vonVitamin B3. Vitamin B3 ist wichtig für ein gesundes Wachstum, da es im Panzer und in den Knochen eingelagert wird.
Diese Tipps und Hinweise sind selbstverständlich als Technik für ein Frühbeet oder Gewächshaus gedacht in dem sich die Tiere tagsüber aufhalten, wenn es draußen noch kalt bzw. im Sommer mal etwas kälter ist. Nicht aber als Tipps für ein Terrarium, denn griechische Landschildkröten gehören nicht in die Wohnung.